Neues aus Gaisthal

Es ist der Ort der Gründung der Sudetendeutschen Jugend und nicht nur deswegen ein zentraler Ort unserer Arbeit. Der neue Zeltlagerplatz ist seit nunmehr über 30 Jahren ein zentraler Bestandteil unserer vielfältigen Aktivitäten. Man scheut sich fast hierbei von Arbeit zu sprechen, denn in dem Wort liegt ja immer der Anklang von Mühsal inne. Wenn dem aber so wäre, dann würde man sich gerne davor drücken und aus Aktiven würden inaktive Freizeit-Junkies werden. Es gehört doch zur DNA unserer Gemeinschaft, dass gerade die Tat die Quelle unserer Freude ist.

Ein Gebiet, wo man schon eher von schweißtreibenden Schuften sprechen kann, sind die immer wiederkehrenden und absolut notwendigen Arbeitseinsätze in Gaisthal.

Der schönste Zeltlagerplatz der Welt ist ein nie versiegender Quell für handwerkliche Arbeit in ihrer reinsten Form. Das weitläufige Gelände, die Gebäude, die sanitären Anlagen oder der mannigfaltige Bewuchs verlangt Manpower (und diese nicht zu knapp). Auch wenn unser Marcus als Personifikation unseres Gaisthal-Geistes hier am allermeisten leistet, so kann er niemals alles alleine schaffen. Da genügt es im Notfall, wenn er eine WhatsApp-Gruppe aufmacht und für das folgende Wochenende spontan Mithelfer anfragt.

So ist dies auch am letzten Februarwochenende geschehen. Trotz der eiskalten Temperaturen und Schneefall in Gaisthal ist dies der perfekte Zeitpunkt für Holzarbeiten, denn schließlich sind da die Bäume noch nicht belaubt.  Des Weiteren kam noch dazu, dass auch hier die drei auf einander folgende Winterstürme auch einiges an Schäden verursachte. Es entspräche nun wirklich nicht unseren Prinzipien, wenn wir morgens zur Arbeit an- und abends nach Fertigstellung wieder abreisen würden. Also trafen wir schon am Freitag ein und nutzten diesen mit Pizza und Verbreitung von Neuigkeiten (gell, Stefan und Nini 😉) für einen gemütlichen Abend. Auch wenn sich die Temperaturen anfühlen als wäre man in Alaska, ein echter Gaisthalel sieht hier das Abenteuer und zieht sich  ganz viele Lagen an.

"Baam schneid'n" auf dem Zeltplatz in Gaisthal. Fotos: Polierer

Samstag früh starten also vier in Holzangelegenheiten ausgebildete und der Bedienung einer Kettensäge (gaisthalerisch „Fichtenmoped“) versierte Recken und zwei Handlanger ans Werk. Klimaschützer mögen uns dafür kritisieren, dass insgesamt 14 Bäume daran glauben mussten, aber für die Gestaltung und nicht zuletzt für den Schutz der Gebäude war dies unerlässlich. Man muss aber auch betonen, dass bei uns nichts verschwendet wird, unser maximalst regionales Holz wird am Platz zu 100% genutzt.

Warst Du, liebe Leserin oder lieber Leser dieses Artikels, noch nie in einer von Marcus berühmten Gaisthal-Arbeitseinsatz-WhatsApp-Gruppen und möchtest da dabei sein und mithelfen? Dann melde Dich doch beim Powidl und werde Teil der fleißigen Handwerker. Gaudi, gutes Essen und Gemeinschaft stets inklusive! Die Bilder von der Aktion „Baam schneid´n“ werden Dich sicherlich inspirieren.

Peter Polierer