Viele Mitglieder des Deutschen Böhmerwaldbundes haben sich in der Gaststätte Lamm in Ellwangen-Schrez-heim versammelt, um ihre traditionelle Weihnachtsfeier zu begehen. Ein Abend, der nicht nur die Herzen der Teilnehmenden erwärmte, sondern auch die Kultur des Böhmerwaldes lebendig werden ließ.
Den musikalischen Auftakt machte die Vehharfengruppe „Harfenklänge“, die mit ihren sanften Klängen die Gäste auf den Advent einstimmte. Mit Liedern wie „Wir sagen Euch an den lieben Advent“ und „Alle Jahre wieder“ fühlte man sofort die besondere Weihnachtsstimmung im Raum.
Claudia Beikircher, die Vorsitzende des Vereins und gleichzeitig auch Mitglied von Bundesversammlung und Bundesvorstand der Sudetendeutschen, begrüßte die Anwesenden herzlich. Ihre Worte waren gefüllt mit Wärme und Vorfreude auf das bevorstehende Fest. Der Chor der „Sing- und Spielschar der Böhmerwäldler“ unter der Leitung von Martin Januschko berührte anschließend mit Liedern wie „Das große Wunder hat ganz klein begonnen“ und „Es war in tiefer Mitternacht“.
Ein weiterer besonderer Moment war Martin Januschkos Vortrag des Gedichts „Dö stade Zeit“ von Adolf Heidler in Mundart, der die Zuhörenden in die tiefe, ruhige Stimmung des Advents versetzte. Das gemeinsame Singen von „Kling Glöckchen“ sorgte für ein Gefühl der Verbundenheit unter den Mitgliedern.
Die Vehharfengruppe führte das Programm mit Liedern wie „Es wird scho glei dumper“, „Andachtsjodler“ und „Schneeflöckchen Weißröckchen“ fort. Besonders bewegend war die Darbietung des Böhmerwaldliedes, das in den Herzen der Anwesenden tief verwurzelt ist.
Der Chor trat erneut auf und sang das berührende „Gegrüßt seist Du Maria“ aus Holzkirchen, Oberbayern. Bei „Ihr Kinderlein kommet“ und „Vom Himmel hoch“ stimmten alle Anwesenden gemeinsam ein, was die festliche Atmosphäre weiter verstärkte.
Doro Hägele trug eine berührende Weihnachtsgeschichte vor, die zum Nachdenken anregte und die wahre Bedeutung des Festes hervorhob. Der Chor begeisterte dann mit „Meine Seele auf und singe“ und „Was soll das bedeuten“, bevor Martin Januschko mit Neujahrssprüchen die Brücke zum kommenden Jahr schlug. Der Chor rundete das Programm ab mit „Oltjohrdonk“ und „Neamd hat gwacht“, Liedern, die sowohl Rückblick als auch Ausblick boten und zum Nachdenken anregten.
Die Schlussworte von Claudia Beikircher waren geprägt von Dankbarkeit und Hoffnung. Sie betonte die Bedeutung des Zusammenhalts und der Pflege der Traditionen, die im Böhmerwaldbund lebendig gehalten werden.
Das letzte gemeinsame Lied des Abends, „Es ist ein Ros entsprungen“, war ein stimmungsvoller Abschluss einer Feier, die nicht nur die Freude an der Musik und Poesie, sondern auch das tiefe Gefühl der Gemeinschaft und der Verbundenheit zur Heimat zum Ausdruck brachte.
Diese Weihnachtsfeier des Deutschen Böhmerwaldbundes Ellwangen wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben – als ein Abend, an dem die Freude an der Kultur des Böhmerwaldes und die Wärme der Gemeinschaft das Herz jedes Anwesenden berührte.
Rainer Grill