Die Reise begann mit einem Besuch in der deutschen Botschaft in Prag, einem geschichtsträchtigen Ort, an dem einst DDR-Bürger Zuflucht suchten. Botschafter Andreas Künne empfing eine Gruppe persönlich und beeindruckte mit seinem Fachwissen. Danach wurden die Teilnehmenden von Herrn Barton ins tschechische Parlament begleitet. Nach einer Sicherheitskontrolle konnten sie eine Parlamentsdebatte verfolgen und mit Abgeordneten sprechen. Die Freundschaft zur tschechischen Seite zeigte sich auch bei der anschließenden Stadtführung.
Abends verteilten sich alle in kleineren Gruppen und entdeckten die Prager Restaurantszene. Am Samstag führte der Ausflug nach Lidice, einen Ort, der durch ein grausames Nazi-Massaker weltbekannt wurde. Die bewegende Ausstellung zeigte das Leid der unschuldigen Bewohner, insbesondere der Kinder. Danach ging es nach Theresienstadt, einem ehemaligen Konzentrationslager, das die Nazis für ihre Propaganda missbrauchten. Die Teilnehmenden sahen das Ghetto, in dem Juden unter unmenschlichen Bedingungen auf ihre Deportation warteten. Besonders schockierend war der Gegensatz zwischen den grausamen Lebensbedingungen der Häftlinge und den Vergnügungen der SS. Das Gedenken an diese dunkle Vergangenheit machte alle nachdenklich. Zurück in Prag folgte am Abend die ersehnte Bootsfahrt auf der Moldau. Die beleuchtete Stadt vom Wasser aus zu sehen, war ein beeindruckender Abschluss. Besonders spannend war die Schleusenfahrt, die einige trotz der Kälte auf dem Deck beobachteten. Am Sonntag ging es nach dem Frühstück zurück nach Hause. Die Reise war voller unvergesslicher Erlebnisse. Der jüngste Mitreisende ist sich sicher: Das war nicht sein letzter Besuch in Prag!